Systemkomponenten

Systeme zur Boden- und Wandbeschichtung

Imprägnierung

Imprägnierungen werden zur Behandlung des mineralischen, saugfähigen Untergrundes, der Reduzierung der Oberflächenporosität und zur Verfestigung der Oberfläche eingesetzt. Sie bilden keinen bzw. nur einen ungleichmäßigen Film auf der Oberläche. Die Reinigungsfähigkeit der Bodenfläche kann durch diese erleichtert werden. Die Saugfähigkeit von Industrieböden wird deutlich verringert, eine Dichtheit gegen Flüssigkeiten ist nicht gegeben.

Grundbeschichtung

Grundierung aus transparentem Reaktionsharz zur Sicherstellung des Verbundes zwischen Untergrund und nachfolgender Reaktionsharzbeschichtung. Der Auftrag erfolgt im Flut.- bzw. Rollverfahren.

Kratzspachtelung

Regulierschicht aus Reaktionharzspachtel bestehend aus Reaktionsharzen und Füllstoffen. Diese wird von Hand über die vorhandenen Spitzen zum Ausgleich von Unebenheiten und Rautiefen für nachfolgende Reaktionsharzbeschichtung abgezogen. Die Mindestschichtstärke beträgt 1 mm.

Dünnbeschichtung

Pigmentierte, harte bis zähharte Epoxidharze.
1- bis 2-facher Rollauftrag.

Dünnbeläge sind farbige filmbildende Kunstharzbezüge aus Reaktionsharzen. Sie werden ausgeführt, um die Oberflächenbeschaffenheit sowie die chemische Beständigkeit von Böden zu verbessern, die durch Abrieb entstehende Staubbildung zu vermindern, ihre Reinigung und Pflege zu erleichtern, um das Eindringen von Verschmutzungen zu verhindern und ihr Aussehen durch Farbgebung zu verbessern. Die Trockenfimdicke beträgt 0,8 – 1,5 mm. Bei entsprechender Zusammensetzung haben diese eine gute Beständigkeit gegen chemische Angriffe,  sind ableitfähig und/oder ableitfähig einstellbar.

Verlaufbeschichtung

Verlaufbeschichtungen sind Reaktionsharzbeschichtungen, die gemäß BEB-Arbeitsblatt KH 3 in Schichtstärken 0,5 – 6 mm, üblicherweise aber in Schichtsrärken von 1 – 2 mm aufgetragen werden. Sie werden ausgeführt, um eine höhere mechanische Beanspruchbarkeit zu erreichen, als dies mit Versiegelungen möglich ist und Fußböden mit einer dichten Oberfläche zu versehen, ihr Aussehen zu verbessern und ihre Reinigung und Pflege zu erleichtern. Bei entsprechender Zusammensetzung haben diese eine gute Beständigkeit gegen chemische Angriffe und sind ableitfähig und/oder rutschsicher einstellbar.

Einstreubeschichtung

Einstreubeschichtungen sind Reaktionsharzspachtel, die im allgemeinen aus Reaktionsharzen, Pigmenten, Füllstoffen und synthetischen Zuschlägen bestehen. Die Mindestschichtstärke beträgt 2 mm, im allgemeinen werden sie in 3 – 6 mm aufgetragen. Diese werden ausgeführt, um höhere mechanische Beanspruchbarkeit zu erreichen, als dies mit Verlaufbeschichtungen öglich ist.

Mörtelbelag

Estrich aus Reaktionsharzmörtel bestehend aus Reaktionsharzen, Pigmenten und Füllstoffen. Sie werden über Lehren abgezogen und von Hand oder maschinell geglättet. Ihre Mindestschichtstärke beträgt 6 mm; üblich sind 8 – 12 mm. Reaktionsharzestriche werden ausgeführt, um auf wirtschaftliche Weise eine höhere mechanische Beanspruchbarkeit zu erreichen, als dies mit Belägen in vergleichbarer Dicke möglich wäre. Estriche aus anderen Bindemitteln, die Reaktionharze lediglich zur Vergütung oder Modifizierung enthalten, sind keine Reaktionsharzestriche.

Versiegelung

Versiegelungen sind transparente oder farbige filmbildende Kunstharzbezüge aus Reaktionsharzen. Sie werden ausgeführt, um die Oberflächenbeschaffenheit sowie die chemische Beständigkeit von Böden und Wänden zu verbessern, die durch Abrieb entstehende Staubbildung zu vermindern, ihre Reinigung und Pflege zu erleichtern, um das Eindringen von Verschmutzungen zu verhindern und ihr Aussehen durch Farbgebung zu verbessern. Gemäß BEB-Arbeitsblatt KH-2 soll die Trockenfilmdicke mindestens 0,1, maximal 0,5 mm betragen.